Noch ein Nachtrag zum 30.11.2005
Die Kunst zu fragen stand in dieser Veranstaltung im Mittelpunkt.Erst letzten Montag sah ich mich wegen einer Schülerfrage genötigt tief in die Trickkiste zu greifen.
Schüler : Warum malt ihr hier ?
Meine Reaktion - oh Schreck eine tückische Warumfrage - in Deckung gehen und schnell selber eine Frage stellen-
Warum töpfert ihr denn hier ?
Die Inhalte haben wir dann ausdiskutiert, sprich von Form;Farbe und haptischen Prozessen bzw. Konzentrationsleistungen gesprochen.
Das wir uns in dieser lustigen Begegnung sokratischer Erkenntnisse bedient haben war mir noch nicht bewußt.
Zitat:
Die Fragetechnik als solche wurde von Sokrates ( 469 - 399 v. Chr.) instrumentalisiert. Er beabsichtigte, durch das "Frage - Antwort - Spiel" ("Hebammentechnik") der Wahrheit näher zu kommen, weil er der Ansicht war, dass wir oftmals unsere Gedanken nicht nach aussen bringen, sondern nur oberflächliches und aufgesetztes Wissen übernehmen. Doch statt dessen sollten wir zum Nachdenken gebracht werden und unser Wissen hinterfragen, welches somit auch die Intention des Lehrers als Fragender sein sollte.
http://diejule.twoday.net/
Wer jemals nach höherer Erkenntnis gestrebt hat kennt das unendliche Prinzip von Frage und Antwort.
In Zahlen lautet es : 1Frage = 2Antworten und somit stets 2Antworten= 00auf eine von unendlich vielen möglichen Fragen
Sprich auf eine Frage gibt es immer mindestens 2 Antworten. Das 00 soll unendlich heißen und war die Spitze meines nachschulischen Erkenntnistrip.Der Weisheit letzter Schluß ist also, das es keine ultimative und alleingültige Antwort gibt sondern mindestens 2 Antworten.Was diese Erkenntnis bringt frag ich mich schon manchmal ;)
Zumindest führt der Weg der Fragen auf die Spur der Unendlichkeit wenn ich das so auf meine naive Art und Weise formulieren darf.
Die Kunst des Fragestellens ist das Handwerkszeug der Lehrer.Werden die Fragen falsch formuliert richtet der Lehrer großen Schaden an.Verwirrung,Blockaden, Ängste können die Folge sein.
Zitat :
Grundsätze des pädagogischen Fragens:
1. immer nur 1 Frage zur Zeit stellen,
2. in die Position des Befragten versetzten (Voraussetzungen, Erfahrungen, etc.),
3. somit die Frage an die Welt des Befragten orientieren,
4. die Frage knapp, präzise und verständlich formulieren,
5. Zeit zum Nachdenken geben,
6. ggf. Frage neu formulieren,
7. Fragewörter an den Anfang stellen,
8. Gesprächspartner mit Namen anreden,
9. durch Fragen kann man Andere eher von seiner Meinung überzeugen als mit Aussagen wie "Nun glaub das doch!"...,
10. "Türöffner": Fragen bringen Gesprächspartner zum Sprechen,
11. Fragen ist keine Technik, sondern eine innere Einstellung,
12. eine Frage ist nur dann neugierig, wenn man an dem Anderen interessiert ist,
13. Hilfsfrage: Weiss ich schon genug?,
14. man sollte fragen "mit Freude am Schnüffeln und Graben wie ein Trüffelschwein" (genaues Zitat ist bestimmt in anderen Weblogs zu finden).
Fragevariationen:
1. geschlossene: 2 Antwortmöglichkeiten, einengend und stark gesteuert, ja - nein,
2. offene: W - Fragen (warum? wie? weshalb? etc.), schafft Freiräume, wirken eher motivierend und der Gefragte kann das Gespräch in eine gewünschte Richtung lenken,
3. Spiegelungsfrage: vorheriger Beitrag wird aufgefasst und in Frage formuliert --> FEEDBACKFUNKTION/ Wertschätzung des Gefragten,
4. Rangierfrage: ermöglicht Wechsel der Sichtweise, neue Impulse für festgefahrene Diskussionen,
5. Informationsfrage: Fragender weiss Antwort nicht genau, erwartet von Gefragten genaue Zahlen, Fakten, Antworten,
6. Einschätzungs - oder Einstellungsfrage: Fragender möchte Einstellung, Meinung, Einschätzung des Anderen erfahren,
7. Weiterführende Frage: Realisierbarkeit der vorherigen Antwort wird überprüft,
8. Suggestivfrage: Fragender gibt durch Fragen eigene Meinung wieder und versucht, diese dem Anderen aufzuzwingen,
9. Ja - Frage: "JA" als einzige Antwortmöglichkeit, ein "Ja" begünstigt das nächste...
Zusammenfassung des Frage - Antwort - Prozesses:
1. Frage stellen --> 2. warten --> 3. aktiv zuhören
--> 4. Reaktion - a) Antwort akzeptieren b) auf Antwort eingehen c) ggf. nachfragen
http://diejule.twoday.net/
Eine Antwort die ich häufig auf meine Fragen als Kind erhielt war :
Bin ich GOG
Tja, schwer zu beantworten diese Kinderfragen...
Schüler : Warum malt ihr hier ?
Meine Reaktion - oh Schreck eine tückische Warumfrage - in Deckung gehen und schnell selber eine Frage stellen-
Warum töpfert ihr denn hier ?
Die Inhalte haben wir dann ausdiskutiert, sprich von Form;Farbe und haptischen Prozessen bzw. Konzentrationsleistungen gesprochen.
Das wir uns in dieser lustigen Begegnung sokratischer Erkenntnisse bedient haben war mir noch nicht bewußt.
Zitat:
Die Fragetechnik als solche wurde von Sokrates ( 469 - 399 v. Chr.) instrumentalisiert. Er beabsichtigte, durch das "Frage - Antwort - Spiel" ("Hebammentechnik") der Wahrheit näher zu kommen, weil er der Ansicht war, dass wir oftmals unsere Gedanken nicht nach aussen bringen, sondern nur oberflächliches und aufgesetztes Wissen übernehmen. Doch statt dessen sollten wir zum Nachdenken gebracht werden und unser Wissen hinterfragen, welches somit auch die Intention des Lehrers als Fragender sein sollte.
http://diejule.twoday.net/
Wer jemals nach höherer Erkenntnis gestrebt hat kennt das unendliche Prinzip von Frage und Antwort.
In Zahlen lautet es : 1Frage = 2Antworten und somit stets 2Antworten= 00auf eine von unendlich vielen möglichen Fragen
Sprich auf eine Frage gibt es immer mindestens 2 Antworten. Das 00 soll unendlich heißen und war die Spitze meines nachschulischen Erkenntnistrip.Der Weisheit letzter Schluß ist also, das es keine ultimative und alleingültige Antwort gibt sondern mindestens 2 Antworten.Was diese Erkenntnis bringt frag ich mich schon manchmal ;)
Zumindest führt der Weg der Fragen auf die Spur der Unendlichkeit wenn ich das so auf meine naive Art und Weise formulieren darf.
Die Kunst des Fragestellens ist das Handwerkszeug der Lehrer.Werden die Fragen falsch formuliert richtet der Lehrer großen Schaden an.Verwirrung,Blockaden, Ängste können die Folge sein.
Zitat :
Grundsätze des pädagogischen Fragens:
1. immer nur 1 Frage zur Zeit stellen,
2. in die Position des Befragten versetzten (Voraussetzungen, Erfahrungen, etc.),
3. somit die Frage an die Welt des Befragten orientieren,
4. die Frage knapp, präzise und verständlich formulieren,
5. Zeit zum Nachdenken geben,
6. ggf. Frage neu formulieren,
7. Fragewörter an den Anfang stellen,
8. Gesprächspartner mit Namen anreden,
9. durch Fragen kann man Andere eher von seiner Meinung überzeugen als mit Aussagen wie "Nun glaub das doch!"...,
10. "Türöffner": Fragen bringen Gesprächspartner zum Sprechen,
11. Fragen ist keine Technik, sondern eine innere Einstellung,
12. eine Frage ist nur dann neugierig, wenn man an dem Anderen interessiert ist,
13. Hilfsfrage: Weiss ich schon genug?,
14. man sollte fragen "mit Freude am Schnüffeln und Graben wie ein Trüffelschwein" (genaues Zitat ist bestimmt in anderen Weblogs zu finden).
Fragevariationen:
1. geschlossene: 2 Antwortmöglichkeiten, einengend und stark gesteuert, ja - nein,
2. offene: W - Fragen (warum? wie? weshalb? etc.), schafft Freiräume, wirken eher motivierend und der Gefragte kann das Gespräch in eine gewünschte Richtung lenken,
3. Spiegelungsfrage: vorheriger Beitrag wird aufgefasst und in Frage formuliert --> FEEDBACKFUNKTION/ Wertschätzung des Gefragten,
4. Rangierfrage: ermöglicht Wechsel der Sichtweise, neue Impulse für festgefahrene Diskussionen,
5. Informationsfrage: Fragender weiss Antwort nicht genau, erwartet von Gefragten genaue Zahlen, Fakten, Antworten,
6. Einschätzungs - oder Einstellungsfrage: Fragender möchte Einstellung, Meinung, Einschätzung des Anderen erfahren,
7. Weiterführende Frage: Realisierbarkeit der vorherigen Antwort wird überprüft,
8. Suggestivfrage: Fragender gibt durch Fragen eigene Meinung wieder und versucht, diese dem Anderen aufzuzwingen,
9. Ja - Frage: "JA" als einzige Antwortmöglichkeit, ein "Ja" begünstigt das nächste...
Zusammenfassung des Frage - Antwort - Prozesses:
1. Frage stellen --> 2. warten --> 3. aktiv zuhören
--> 4. Reaktion - a) Antwort akzeptieren b) auf Antwort eingehen c) ggf. nachfragen
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Eine Antwort die ich häufig auf meine Fragen als Kind erhielt war :
Bin ich GOG
Tja, schwer zu beantworten diese Kinderfragen...
AndreasW - 18. Dez, 18:21
Hausaufgabe-Thema :Weihnachten
2 Fragetyp Wie feierst du dieses Jahr Weihnachten ?
3 Fragetyp Wenn du doch aber selber Geschenke kaufst ,
mußt du das doch auch den anderen zugestehen,
oder ?
4 Fragetyp Könntest du dir denn Weihnachten im warmen
Süden vorstellen ?
5 Fragetyp Wird man mit den Studiengebühren dann auch
das weihnachtliche Miteinander von
ausländischen Studenten finanzieren ?
6 Fragetyp Glauben sie, daß die Verschmelzung von
Realität
und Phantasie ,
positive Wirkung auf das Konsumverhalten von
minderjährigen
Weihnachtsgeschenksuchenden
hat ?
7 Fragetyp Sind sie sich ganz sicher das Weihnachten eine
kulturelle Errungenschaft darstellt ?
8 Fragetyp Ist es nicht eindeutig, daß der
Weihnachtsmann kulturhistorisch
gesehen Anleihen bei Mithras (Erlösergott)
genommen hat ?
9 Fragetyp Ist die Farbe der Weihnachtsmannmütze
immer rot ?